Worin brauchst du Unterstützung?
Welcher Studiengang ist der richtige für mich? Wie finde ich eine Wohnung? Gibt es Sonderregelungen bei der Bewerbung? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für mich? Welche Nachteilsausgleiche gibt es im Studium? Wer macht in dieser Zeit meine Pflege/ Assistenz? Wie komme ich an die Hochschule? Gibt es Hilfsmittel an Hochschulen?
Wie mache ich weiter? freiwilliges soziales Jahr? Ausbildung? Praktikum? Studium? direkt Arbeiten? Was ist mir mit meiner Behinderung überhaupt möglich? Wie schreibe ich eine gute Bewerbung? Bleibe ich im Elternhaus oder doch eine eigene Wohnung?
Welche Ausbildung ist die richtige für mich? Wie finde ich eine Wohnung? Gibt es Sonderregelungen bei der Bewerbung? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für mich? Welche Nachteilsausgleiche gibt bei einer Ausbildung? Wer macht in dieser Zeit meine Pflege/ Assistenz? Wie komme ich an die Ausbildungsstätte? Gibt es Hilfsmittel bei der Ausbildungsstätte?
Gibt es Sonderregelungen bei der Bewerbung? Welche Nachteilsausgleiche gibt es bei der Arbeit? Wer macht in dieser Zeit meine Pflege/ Assistenz? Wie komme ich in das Unternehmen? Gibt es Hilfsmittel bei der Arbeit? Wie finde ich eine Wohnung? Welche Arbeitsplatzanpassungen gibt es?
Einmal wie Woche Putzen lassen reicht mir nicht, wie kann ich einen Haushalt führen wie jeder andere auch? Brauchst du Unterstützung beim Rasenmähen? Papierkram? Arztbesuche und Therapien? Behördengänge? Gäste empfangen? Haustier versorgen?
Du gehst gerne ins Kino? Du möchtest shoppen gehen? In den Urlaub? Veranstaltungen besuchen? Auf ein Festival gehen? Den Abend gemütlich bei Livemusik mit Freunden in einer Kneipe ausklingen lassen?
Wie gestaltet sich die Pflege? Persönliche Pflege immer und überall? Wie zufrieden bist du mit den Pflegenden? Wie kann ich bedarfsgerecht versorgt sein, angepasst an meine Tagesstruktur?
Gibt es Unterstützungsmöglichkeiten bei der Erziehung und Verpflegung meines/meiner Kindes/Kinder? Wie kann ich den Alltag strukturieren? Welche finanziellen Mittel gibt es zur Unterstützung?
Welche Schule ist die richtige? Muss ich mein Kind auf eine spezielle Schule schicken? Welche Ansprechpartner habe ich? Gibt es für die Zeit meiner Abwesenheit z.B. Arbeitszeit eine Möglichkeit der Betreuung?
Die Modelle im Vergleich
Heim / Internat | Wohngruppe | Pflegedienst | Dienstleistermodell | Persönliches Budget (Arbeitgebermodell) | Arbeitgebermodell inkl. Budgetassistenz | |
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Kaum Bürokratie | ||||||
Rund um die Uhr Versorgung möglich | ||||||
Eigenes Team zusammenstellen | ||||||
Leistung wird bei einem Krankenhausaufenthalt gezahlt | ||||||
Freiheit | ||||||
Keine vorgegebene Tagesstruktur | ||||||
Freie Dienstplangestaltung | ||||||
Deine Entscheidungshoheit – Ohne Absprache | ||||||
Hierarchie – wer ist der eigentliche Chef? |
Im Überblick
Bürokratie
Ein Unternehmen hat viel Papierkram zu erledigen. Und genau hier ist der Knackpunkt: Sämtliche Dienstleister haben neben ihren Rechten auch die Pflichten zu erfüllen. Im Arbeitgebermodell stellt man auch ein Unternehmen dar. Somit entstehen auch hier neben deinen Rechten die einzuhaltenden Pflichten. Dazu gehören: Behörden, Gegenzeichnen, Leistungsnachweise, Anmeldungen, Verwaltungsarbeiten, Verträge, Post.
Aus diesem Grund kaufen sich einige Budgetnehmer eine Budgetassistenz ein, um den Bürokratieaufwand zu minimieren.
Rund um die Uhr Versorgung
Prinzipiell ist eine Rund um die Uhr Versorgung abhängig von deinem Bedarf. In allen Modellen ist eine ganztätige Unterstützung denkbar. Lediglich der klassische Pflegedienst rechnet seine Dienstleistungen in so genannten Behandlungsgruppen ab. Diese beinhalten für explizite Leistungen fest definierte Zeitrahmen, die in der Regel keine 24 Stunden abdecken. Hierbei ist es vom Angebot des Pflegedienstes abhängig.
Jedoch ist anzumerken, dass sogenannte 24-Stunden Schichten oder Blockdienste in sämtlichen Modellen ein rechtliches und schwerwiegendes Problem darstellen. Hier findest du die Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundes.
Personal
Wer kennt das nicht? Die eine Assistenz ist perfekt und mit der anderen kommt man überhaupt nicht zurecht. Die verschiedenen Modelle verändern natürlich nicht das Personal, jedoch deine Möglichkeiten. In den stationären Formen (Heim, Internat & Wohngruppe) besteht maximal die Möglichkeit die „Gruppe“ zu wechseln, sich das Personal selbst zusammen zu stellen jedoch nicht. Bei dem klassischen Pflegedienst wird meist das Personal zur Verfügung gestellt, welches gerade frei ist. Manche Pflegedienste versuchen auf die Wünsche der Zupflegenden einzugehen. Assistenzdienste wiederum stellen in der Regel ihr Personal explizit für dich ein, somit kannst du dein Team selbst zusammenstellen. Nach Berichten kann es in diesem Modell Komplikationen in Kündigungsfällen kommen. Im Arbeitgebermodell werden die Assistenzen direkt bei dir angestellt, dadurch hast du die freie Personalwahl.
Krankenhaus
Grundsätzlich ist es nur im Arbeitgebermodell möglich, laut dem deutschen Bundestag (http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/020/1902083.pdf Seite 64, Frage 100), Assistenzkräfte mit ins Krankenhaus nehmen zu können.
Der Ursprung dieser Aussage liegt in folgender Fragestellung.
Wo ist das Personal angestellt bzw. wer ist der Arbeitgeber? Lediglich im Arbeitgebermodell ist das Personal direkt bei dir Angestellt. In den anderen Modellen ist der tatsächliche Arbeitgeber der Dienstleister. Somit liegt die Vermutung nahe, dass der Dienstleister im Gegenzug zum Arbeitgeber im Arbeitgebermodell sein Personal auch andersweitig einsetzen könnte, um auch den Arbeitnehmern gerecht zu werden.
Tagesstruktur
In den stationären Einrichtungen gibt es oft eine feste Tagesstruktur. Einige Dienstleister, wie Pflegedienste und im Dienstleistermodell werben mit einer Flexibilität und passen sich deinem Tagesablauf an. Lediglich im Arbeitgebermodell bestimmst du immer über deine Tagesplanung; sein eigener Chef sein hat seine Vorteile. Oftmals treten hierbei organisatorische Fragen auf, die Budgetassistenzen mit dir besprechen können. Im Falle von arbeitsrechtlichen Fragen ist Vorsicht geboten! Erkundige dich vorab, ob diese mit Anwälten kooperieren.
Dienstplanung
Dieser Punkt ist eng mit dem Personal verknüpft. In den stationären Einrichtungen sind die Dienstpläne fix. Auch bei den Pflegediensten ist eine Mitgestaltung der Dienste selten möglich. Im Gegenteil zu den Assistenzdiensten, hier ist die Dienstplanung gängige Praxis. Und im Arbeitgebermodell sogar wichtig! Damit hier nichts schief geht bieten die meisten Budgetassistenzen Unterstützung bis hin zu Softwarelösungen.
Absprache
Wer hat die Entscheidungshoheit bzw. “das letzte Wort”? Grundsätzlich obliegt dies dem Arbeitgeber! Somit müssen in allen Modellen, außer dem Arbeitgebermodell, Absprachen getroffen werden. Strenggenommen bei jeder “Kleinigkeit”, da es auch hier schon um Haftungsminimierung gehen könnte.
Hierarchie
Hier gibt es die wohl wichtigste Differenzierung! Wer hat im entscheidenden Moment das letzte Wort? Unter anderem die Frage wen möchte ich in mein Privatleben lassen? Wer eignet sich in welcher Situation am Besten? Wer ist von wem abhängig?
Rehabilitationsträger nach §6 SGB IX
Gesetzliche Krankenkassen
Bundesagentur für Arbeit
Träger der gesetzlichen Unfallversicherung
Träger der gesetzlichen Rentenversicherung
Träger der Kriegsopferversorgung & Kriegsopferfürsorge
Träger der öffentlichen Jugendhilfe
Träger der Eingliederungshilfe